Die deutsche Familie Laibach entschloss sich 1994 zum Kauf einer 40 ha großen Weinfarm in der Weinregion Stellenbosch. Die Trauben wurden bis dahin an andere Kellereien abgegeben. Friedrich Laibachs erklärtes Ziel war die Erzeugung von ausgezeichneten Weinen, die den gleichen Stellenwert erlangen sollten, wie die Produkte seiner früheren unternehmerischen Aktivitäten – immer zu den Besten zu zählen.

Seitdem wir zu Beginn des neuen Jahrtausends auf naturverliebten Weinbau umstellten, haben wir schnell die Vorteile dieser Bewirtschaftungsweise erkannt. Während der 70er Jahre, als all diese neuen Pestizide, Insektizide und Dünger auf den Markt kamen, wurde unsere Denkweise geradezu mitvergiftet. Sicherlich ist die Arbeit dadurch wesentlich leichter, so leicht, dass man ziemlich alles umbringt, was unter und um die Rebe herum lebt und wächst. Als wir anfingen umzustellen, meinten viele Leute wir seien doch verrückt. Doch mit viel Enthusiasmus und etwas Zeit bewiesen wir ihnen das Gegenteil. Denn der Erfolg des Weinmachens liegt vor allem hierin begründet: behandle jede Rebe, jede Traube und jede Beere mit absoluter Hingabe und du erhälst etwas zurück, den bestmöglichen Wein, der das Terroir optimal reflektiert. Damit sehen wir uns selbst als Traditionalisten. Wir machen Wein mit minimalem Eingriff, um zu zeigen was die tiefe rote Erde hier in Simonsberg-Stellenbosch hervorbringen kann.  Wir haben kein Bewässerungssystem auf unserer Farm, sondern verlassen uns darauf, dass der tiefe, lehmige Boden die Wurzeln der Reben kühlt und glücklich macht.

Der durchschnittliche Hektarertrag liegt bei 35-40 Hektolitern, was für Südafrika extrem wenig ist. Wir lesen immer sehr früh am Morgen alles per Hand, entrappen die Trauben und sortieren strikt unbrauchbare Beeren vor dem Andrücken und Abpressen aus.